„Hallo Mama, mein Handy ist kaputt“ - 1800 Euro! Wie ich auf einen perfiden WhatsApp-Betrug hereinfiel
Mittwoch, 16.31 Uhr. Eine SMS leuchtet auf dem Handy von Susanne W. auf. „Hallo Mama, mein Handy ist kaputt. Das ist meine neue Nummer, bitte speichern. Schreibe mir aufAlarmiert speichert Susanne W. die Nummer ab, antwortet per WhatsApp: „Nina, bist du das?“ In Sekundenschnelle die Antwort: „Ja, Mama.“
Susanne W. heißt in Wahrheit anders. Sie will anonym bleiben - zum Schutz ihrer Tochter. Dabei ist sie längst kein Einzelfall, im Gegenteil. Die Polizei warnt bundesweit vor dem sogenannten „Messenger-Betrug“ oder auch „WhatsApp-Betrug“.Nach SZ-Angaben gab es in Bayern im Jahr 2022 mehr als 11.000 Anzeigen wegen „Messenger-Betrugs“, der Gesamtschaden lag bei 8,4 Millionen Euro. In Niedersachsen verzeichnete das LKA mehr als 9000 Fälle und fünf Millionen Euro Schaden.
Wie bei Susanne W. Insgesamt 1800 Euro verlangen die Trickbetrüger. „Kannst du es per Echtzeit bezahlen?“, fragen sie mehrmals nach. Auch das eine Masche, denn Direkt- beziehungsweise Sofortüberweisungen können von den Banken nicht gestoppt werden.Auch das Spiel mit den Emotionen - viel „Mama“, „Papa“, „Hilfe“ - ist typisch, heißt es von der Polizei.
, die die Überweisung noch stoppen konnte. Das Konto, auf das Susanne W. überwiesen hatte, stammte aus Litauen.„Natürlich ärgert man sich im Nachhinein“, sagt sie. „Ich hätte stutzig werden können, denn meine Tochter hat mich noch nie nach Geld gefragt.“ Doch nach einem langen Arbeitstag sei sie müde gewesen und - „im ersten Moment überwiegt einfach, dass man seinem Kind helfen will.
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