Vor vierzig Jahren nehmen die beiden DDR-Nachwuchsstars Falko Götz und Dirk Schlegel allen Mut zusammen und nutzen eine Chance zur Flucht. Sie haben Glück und können der Stasi entwischen. Doch erst im Nachhinein wird ihnen bewusst, welch dramatischen Folgen ihre Flucht hätte haben können.
"Heute kann ich nur staunen über diesen jugendlichen Leichtsinn - oder den Mut." Vierzig Jahre nach seiner spektakulären Flucht zusammen mit seinem Teamkollegen Dirk Schlegel dämmert es Falko Götz von Zeit zu Zeit, was für ein Glück die beiden damals im Herbst 1983 hatten.
Durch den Hinterausgang eines Ladens rannten sie die ersten Schritte der Freiheit entgegen. Wenige Meter um die Ecke drückten sie einem jugoslawischen Taxifahrer in Panik und nassgeschwitzt zwanzig West-Mark in die Hand. Er solle sie auf dem schnellsten Wege zur Botschaft der Bundesrepublik bringen, sagten sie ihm. Das Geld nahm der Mann gerne - denn die Fahrt dauerte kaum mehr als drei Minuten. Dann waren Götz und Schlegel fürs Erste in Sicherheit.
Und tatsächlich, es gelang: Die beiden Männer in Trainingshosen erreichten am nächsten Vormittag München. Die Flucht war geglückt. Dass ihre Entscheidung, so schnell wie möglich Jugoslawien zu verlassen, richtig war, offenbarte sich nur wenig später den beiden beim Blick auf die Auslage eines Kiosks. Auf den Titelseiten der Zeitungen konnten Götz und Schlegel sich selber sehen.
Der Trainer, der die beiden ehemaligen Spieler des BFC Dynamo im Winter 1983 in Leverkusen in Empfang nahm, hieß Dettmar Cramer. Der erste Spieler, der nach der Wende 1989 auf normalen, legalem Wege in die Bundesliga wechselte, war Andreas Thom. Er kam damals vom BFC Dynamo. Dort hatte er unter seinem Trainer Jürgen Bogs zuvor fünfmal die Meisterschaft gewonnen. Nun ging er, natürlich, zu Bayer Leverkusen.
Im Rückblick sagt Falko Götz über den einschneidenden Tag vor vierzig Jahren in seinem Leben: "Diese Entscheidung zu treffen, sie durchzuziehen und die Chance in der Bundesrepublik dann genutzt zu haben, ist ein ganz wichtiger Punkt in meinem Leben. Ich wollte unbedingt in der Bundesliga spielen, das war in meinem Kopf fest drin." Und genau das hat Falko Götz geschafft.
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