Afrika im Hawelka

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Die Wiener Historikerin Doris Byer über moralisierenden Antirassismus, das schwere Erbe der Aufklärung und Züchtungsfantasien in der Wiener Sixities-Bohème

So lernte ich eine eigensinnige Intellektuelle kennen, die für ihre historischen Forschungen Europa verließ, um sich mit der postkolonialen Welt auseinanderzusetzen. Die im Wiener Bürgertum verwurzelt ist und in Jamaika einen der ersten öffentlichen Auftritte Bob Marleys erlebte.wiederum lesen Sie ein Interview, das ich mit der Autorin geführt habe.

Frau Byer, Sie sind nach dem Zweiten Weltkrieg in einem bürgerlichen Milieu aufgewachsen. War das rassistisch?Das ist schwer zu sagen. Wenn man heute "Rassist" sagt, ist das eine Beleidigung, ein auf moralischen Kriterien beruhendes Verdikt. Das lässt außer Acht, dass nicht alle Leute, die in dieser Ideologie befangen waren, in diesem Sinne Rassisten waren. Auch meine Familie war bis zu einem gewissen Maße in diesem Weltbild gefangen.

Sie haben das Österreich der Nachkriegszeit erlebt. Waren die Auswirkungen des NS-Rassenwahns spürbar?Bemerkenswerterweise war davon wenig zu spüren, denn der Rassenwahn – als Fragmentierung der Menschheit in verschieden bewertete Gruppen – war zur Selbstverständlichkeit geworden. Dieses Denken durchdringt unsere westliche Kultur. Nach dem Krieg war es normal, dass man alle Afrikaner mit dem N-Wort bezeichnet und nicht als gleichwertige Menschen angesehen hat.

1969 haben Sie Trevor Byer, einen farbigen, aus der Karibik stammenden Atomphysiker, geheiratet. Haben Sie damals Rassismus erlebt?Trevor kam für eine Anstellung der Atomenergiebehörde nach Wien. Wir waren ein schickes Paar, das in den aufgeklärten Kreisen herumgereicht wurde. Da haben wir keine Feindseligkeiten erlebt. Anders war es in der Straßenbahn, wo die Leute sich abfällig geäußert haben. Er hat das zum Glück nicht verstanden.

Da fällt mir eine satirische Geschichte aus den 60er-Jahren ein, die der Künstler André Heller über das Café Hawelka erzählt hat. Er wollte mit Friedensreich Hundertwasser und Christian Ludwig Attersee nach Uganda reisen, um einen neuen Übermenschenstamm zu züchten. Sie wollten mit schwarzen Frauen Kinder zeugen, damit "eine Vermischung zwischen afrikanischer Kraft und hawelkanischer Geistigkeit" entsteht.

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