Eine Woche und einen Tag hat die Flugblatt-Affäre rund um Freie Wähler-Chef und Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger gebrodelt. Noch immer sind viele Fragen offen – aber die Zukunft Aiwangers ist geklärt. Ruhe wird das nicht bringen. Eine Analyse.
In den Minuten, als es um seine Zukunft geht, ist Hubert Aiwanger da, wo er sich wohlfühlt: beim Volk. Im Keferloher Festzelt marschiert er durch die Menge. Die Blaskapelle spielt, die Menschen klatschen und filmen. "Hubert", ruft einer. Hubert bestellt ein alkoholfreies Bier. Er wirkt gelassen. Es würde ihn wundern, wenn Söder ihn rauswirft, sagt er.
Mehr als 200 Stunden: Vorwürfe, Gegenvorwürfe und viele Fragen. Und in dieser Gemengelage musste Bayerns Ministerpräsident Markus Söder entscheiden: Hält er an seinem Vize fest, oder entlässt er ihn etwas mehr als einen Monat vor der Landtagswahl?Pünktlich um 11 Uhr tritt Söder im Prinz-Carl-Palais, nahe der Staatskanzlei vor die Presse. Seine Miene ist ernst. Die Pressekonferenz war kurzfristig einberufen worden – erst an diesem Morgen.
Dass er an Aiwanger festhält, sagt er in keinem Satz. Stattdessen formuliert er: "In der Gesamtabwägung – dass kein Beweis vorliegt, die Sache 35 Jahre her ist, dass seitdem nichts Vergleichbares vorgefallen ist – wäre eine Entlassung aus dem Amt aus meiner Sicht nicht verhältnismäßig."Für Söder war die Entscheidung heikel. Einige Beobachter sagen, es sei womöglich die schwerste Entscheidung seiner Regierungszeit gewesen.
Gleichzeitig musste sich Söder glaubwürdig von Aiwangers möglichen Verfehlungen distanzieren. Die Kritik an seinem Vize war in den letzten Tagen zunehmend auch zum Druck auf Söder geworden. Aus der Opposition kamen Aussagen wie, dass die Entscheidung zeigen werde, welchen moralischen Kompass die Staatsregierung habe.Gründe für die Entscheidung
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