Nach dem Amoklauf gestern in einer Hochschule in Hamm hat die Polizei erste Ermittlungsergebnisse bekannt gegeben. Der Täter hatte sich erst kurz vor der Tat selbst aus einer psychiatrischen Abteilung entlassen.
Bereits drei Minuten nach den ersten Notrufen seien die ersten Einsatzkräfte vor Ort gewesen. Studierende hätten den mutmaßlichen Täter festgehalten, bis die Polizei eintraf. Die Polizei spricht von einer Amoklage und geht beim Tatbestand von versuchtem Mord und gefährlicher Körperverletzung aus. Sollte die 30-Jährige an ihren Verletzungen sterben, sogar von Mord.
Auf die Frage, warum man den Mann, der offensichtlich massiv psychisch erkrankt ist und unter Wahnvorstellungen leidet, überhaupt aus der Psychiatrie gelassen habe, antwortete der Staatsanwalt, dass der 34-Jährige dort freiwillig wegen Selbstgefährdung untergebracht war und nicht zwangsweise oder durch eine polizeiliche Anordnung. Es habe ihm also frei gestanden zu gehen. Er sei gegangen, weil er sich dort schlecht behandelt gefühlt habe.
Mit acht Messerstichen verletzte er anschließend eine 28-Jährige massiv im Bauch. Bei ihr bestand zunächst Lebensgefahr. Sie wurde durch eine Not-Operation gerettet. Dann ging der Mann in eine Gastvorlesung und stach dort auf die 30-Jährige ein. Dabei solle er"Jetzt bist du dran" gerufen haben. Trotz Not-Operation am Freitagabend haben die Ärzte mittlerweile keine Hoffnung mehr, dass die Frau den Angriff überleben wird.
Über dieses Thema berichten am Samstag um 18.45 Uhr auch die"Aktuelle Stunde" im WDR Fernsehen sowie die Hörfunknachrichten.
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