Strom vom Dach wird zum Geduldsspiel - Versorger berichtet von großem Ansturm
Germering – Wenn die Sonne scheint, wird Hermann Becker sauer. Der Diplom-Ingenieur hat aber nicht etwa eine Abneigung gegen schönes Wetter. Seine Wut beruht auf dem vielen Strom, der ihm und dem Unternehmen, in dem er arbeitet, durch die Lappen geht.Im Oktober vergangenen Jahres hat sich die Watzko Schaltanlagen GmbH eine Photovoltaikanlage auf das Dach ihres Firmensitzes an der Dorfstraße schrauben lassen. „Die letzten 20, 30 Jahre haben wir alle gepennt“, sagt Becker.
Schuld ist laut Becker der fehlende so genannte Zweirichtungszähler. Das Gerät registriert sowohl den Strom, der von der Solaranlage ins Netz eingespeist wird, als auch die Energie, die die Firma daraus zieht. Ohne diesen Zähler kann die Solaranlage nicht in Betrieb gehen, sagt Hermann Becker. Verantwortlich für den Einbau des Zählers ist das Bayernwerk. Das Unternehmen ist der so genannte Versorgungsnetzbetreiber. Eine andere Firma kann den Zähler nicht installieren. An dieser Abhängigkeit verzweifelt Hermann Becker seit Wochen.Ende Oktober sei die PV-Anlage beim Netzbetreiber als fertiggestellt gemeldet worden.
„Wenn wir so arbeiten würden, wären wir längst pleite“, schimpft der Ingenieur. Erst als das Tagblatt nachfragt, tut sich etwas. Das Bayernwerk erklärt, nun sei ein Termin zum Zählereinbau ausgemacht worden. „Die Montage ist als Auftrag an unseren Partner vergeben.“ Die von dem Germeringer erhobenen Vorwürfe der Nicht-Erreichbarkeit und falschen mündlichen Versprechungen, ließen sich auf die Schnelle nicht klären. Das Unternehmen bedauere allerdings natürlich sehr, wenn Missverständnisse aufgetreten und Kunden unzufrieden gewesen seien.
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