Einsamkeit, Unsicherheit, Krankheit: Christine Isaacs aus Leeds weiß, was es heißt, arm zu sein – seit der Inflation noch mehr. Doch die 69-Jährige hat auch gemerkt, wie sich einiges ändern ließe.
Sie ist schon früher da. Zehn Minuten vor der Verabredung sitzt Christine Isaacs ruhig bei Costa Coffee in ihrer Nachbarschaft und wartet. Ihr Platz ist ganz hinten, hinter zwei Ecken, so als würde sie sich in einem Schneckenhaus verstecken. Dabei ist das Gegenteil geplant.
Christine Isaacs ist 69 Jahre alt, hat drei Kinder, war fast immer alleinerziehend. Kein stabiles Einkommen. LS17 Lingfield Estate im Norden der Stadt, schwierige Gegend. Heute drei Enkel. 654 Pfund Rente im Monat, umgerechnet 760 Euro. Die größte Veränderung der vergangenen Monate sei nicht gewesen, dass wieder das Geld fehlt, sagt Christine Isaacs. Sondern wie einsam die Unsicherheit sie mache. »Ich kann heute ja noch nicht einmal sagen, ob ich das zu wenige Geld, das ich habe, sinnvoll nutze. Gas, Essen, Strom – alles wird irgendwie teurer, aber man weiß nicht, wann und wie. Ich verliere den Überblick, und weil das so ist, verstecke ich mich meist, genau wie die Nachbarn.
Christine Isaacs hat lange offen darüber gesprochen. Seit fast zehn Jahren offenbart sie ihr Leben anderen gegenüber, um zu zeigen, was es wirklich bedeutet, arm zu sein. Reden kann befreien. Doch Isaacs sagt, sie empfinde es zunehmend eher als Belastung.
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