Der Hollywood-Schauspieler Ashton Kutcher ist ein Held unter den Befürwortern der Chatkontrolle. Jetzt hat Kutcher sich bei einer Richterin für einen befreundeten Vergewaltiger eingesetzt und dabei die Glaubwürdigkeit von dessen Opfern untergraben. Der Mann taugt weder als Vorbild noch als Lobbyist. Ein Kommentar.
Kritik an „Entschuldigungsvideo“
Ashton Kutcher und seine Frau Mila Kunis, die auch einen Brief für Masterson geschrieben hat, reagierten auf die Kritik mit einem, in dem sie nun sagen, dass die Briefe nur für die Richterin gedacht gewesen seien und nicht dafür, die Aussagen der Opfer zu untergraben oder diese erneut zu traumatisieren. „Dies würden wir nie wollen und es tut uns leid, wenn das passiert ist.“ Ihr Mitgefühl gelte den Opfern sexueller Gewalt.
Das Video wiederum löste Empörung aus, weil es keine echte Entschuldigung enthält. Eines der Vergewaltigungsopfer mit den Worten: „Dieses Video war unglaublich beleidigend und verletzend.“ Insbesondere Kutcher, der behaupte, mit Opfern von Sexualverbrechen zu arbeiten, müsse lernen seine Privilegien in Schach zu halten, so die Betroffene weiter.für seinen Freund abwehren wollte, hat er mit diesem Brief seine Glaubwürdigkeit verspielt.
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