Ulrike Draesner erzählt im Roman „Die Verwandelten“ von Frauen-Schicksalen nach dem Zweiten Weltkrieg und spricht mit der B.Z. über ihre Familiengeschichte
Ausgerechnet für ihre persönlichste Geschichte fand die preisgekrönte Autorin Ulrike Draesner lange keine Worte. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Familie ihres damals 14-jährigen Vaters aus Schlesien fliehen.
„Es wurde viel geschwiegen. Ich war umgeben von abgebrochenen Erzählungen“, sagt die heutige Berlinerin Draesner im B.Z.-Gespräch. Auch sie „wollte lange damit nichts zu tun haben. Ich bin von zu Hause fort und wollte mein Leben leben.“Doch die gelesene Fluchtgeschichte einer Frau aus Bayern habe in ihr vor 20 Jahren etwas aufgebrochen.
Dass „Die Verwandelten“ heute existiert, hat sie auch dem Umstand zu verdanken, dass sie das Manuskript schon im Januar 2022 beim Verlag abgab. Denn „dann kam der Ukraine-Krieg. Ich weiß nicht, ob ich das Buch unter diesen Umständen hätte weiterschreiben können. Da ich mich intensiv mit dem Vorgehen von Armeen gegen Zivilbevölkerungen beschäftigt hatte, wusste ich zu genau, womit zu rechnen war“, so Draesner.
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