Neue Bewegung in der Debatte um die überfällige Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks!
Frauke Gerlach, Geschäftsführerin des hoch angesehenen Grimme-Instituts in Marl, ist dagegen, dass ARD und ZDF weiter Fußball senden. So sollen die Anstalten ihre Akzeptanz bei den Bürgern erhöhen.
Denn: Der gebührenfinanzierte Rundfunk sei „gefordert, immer wieder neu eine Begründung für seine Beitragsfinanzierung zu liefern“, so Frauke Gerlach. Nötig sei dazu ein „unabhängiges, werteorientiertes und wissensbasiertes Programm.“ Im Juli hatte bereits Kommunikationsprofessor Michael Schaffrath ARD und ZDF aufgefordert, „beim Fußball zu sparen“. Der Wissenschaftler: „Fußball ist mittlerweile angesichts der exorbitant gestiegenen Ablösesummen und Spielergehälter ein ruinöses Geschäft, das immer stärker von der Alimentation anderer lebt. Hauptfinanziers im internationalen Fußball sind irgendwelche Scheichs und national ist es vor allem das Fernsehen.
ARD und ZDF sehen das anders. Sie betrachten Sport als Teil der Grundversorgung. Auch nach Auffassung des Bundesverfassungsgerichts gehören Berichte über herausragende Sportereignisse zur Information im Sinne des klassischen Rundfunkauftrags.Doch die Ausstrahlungsrechte etwa für große Turniere werden immer teurer.
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