Immobilienverbände fordern wegen der Krise am Bau staatliche Milliardenhilfen. Ministerin Geywitz stellt einen neuen Gebäudetyp für einfacheres Bauen in Aussicht, die Branche will auch selbst günstiger bauen.
Das Regierungsziel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen ist längst in weiter Ferne. Doch trotz des Einbruchs kann die Branche kaum auf neue Milliardenhilfen des Bundes hoffen. aber Vereinfachungen bei den Vorschriften und Abbau von Bürokratie in Aussicht. »Viele dieser Vorschriften sind nicht notwendig, um ein gutes und um ein sicheres Haus zu bauen«, sagte Geywitz.
Verbände der Bau- und Immobilienbranche einschließlich des Mieterbundes als Veranstalter des jährlichen Wohnungsbau-Tages fordern indes neue Milliardengelder vom Bund. Nötig seien jährlich Subventionen von 15 Milliarden Euro für 100.000 neue Sozialwohnungen und weitere acht Milliarden Euro für den Neubau von 60.000 bezahlbaren Wohnungen. Zudem solle die öffentliche Hand die Bautätigkeit mit einem Zinsverbilligungsprogramm von einem Prozent anschieben.
Die Branche befürchtet angesichts der Krise am Bau längst auch den Verlust von Jobs. »Die Gefahr besteht«, sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, Wolfgang Schubert-Raab. Sollten Fachkräfte die Bauwirtschaft wegen der mauen Aussichten verlassen, brauche man die fünffache Zeit, um solches Personal später zurückzugewinnen, warnte Robert Feiger von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt .
Habeck sagte zu, die Bundesregierung wolle zumindest »die Impulse geben, die Bauwirtschaft schlanker und auch günstiger in die Genehmigung zu bringen«. Er stellte weitere Mittel für das Förderprogramm klimafreundlicher Neubau in Aussicht, das »so stark nachgefragt wird, dass wir noch mal nachschießen müssen«.
Die Unionsfraktion warf der Ampelregierung vor, sie sorge nicht für einen Aufbruch, sondern bringe nur Alibigesetze auf den Weg. »Von einer Änderung des Hochbaustatistikgesetzes und derwird keine einzige Wohnung neu gebaut«, sagte Vizefraktionschef Ulrich Lange. »Wirklich wichtige Projekte wie die Baugesetzbuchnovelle oder der Gebäudetyp E dagegen kommen nicht voran, weil sich die Ampel nicht einig wird.
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