Erstmals seit Prozessbeginn sagt der ehemalige Vorstandschef des Zahlungsdienstleisters Wirecard aus. Er bleibt dabei: Er selbst wurde Opfer eines Betrugs.
Seit um neun Uhr morgens der 13. Verhandlungstag eingeläutet wurde, spricht Markus Braun. Und zunächst einmal hat er vor Gericht alle Vorwürfe abgestritten und die Anklage zurückgewiesen: "Ich hatte keinerlei Kenntnisse von Fälschungen oder Veruntreuungen", sagte der ehemalige Wirecard-Chef. Wie schon sein Verteidiger machte auch Braun selbst damit deutlich, dass er sich in dem Milliarden-Betrug nicht als Täter sieht, sondern als Opfer.
Ein "absolutistischer CEO" sei er nie gewesen, Entscheidungen seien gemeinsam getroffen worden. Den nach wie vor flüchtigen Jan Marsalek beschreibt er als talentierten jungen Mann mit überragenden Tech-Fähigkeiten. Zwischen den beiden habe es über Jahre ein tiefes Vertrauensverhältnis gegeben.Der Zusammenbruch von Wirecard im Juni 2020 sei für ihn ein Schock gewesen, so Braun vor Gericht.
Er habe sich nicht mit anderen zu einer Bande zusammengeschlossen, wie es ihm die Staatsanwaltschaft vorwirft. Auch sei er immer von einem vollständigen Drittpartnergeschäft in Asien ausgegangen. Die Anklage kommt dagegen zu dem Schluss, dass dieses zum Großteil erfunden und Teil des Betrugs war.widerspricht Braun sehr deutlich dem Mitangeklagten Oliver Bellenhaus
. Der ehemalige Wirecard-Statthalter für Dubai gilt in dem Verfahren als Kronzeuge. Er hat sich den Behörden früh gestellt, die Vorwürfe eingeräumt und belastet Braun und andere seitdem schwer. Prozessbeobachter gehen davon aus, dass Brauns Einlassungen noch bis in den Nachmittag andauern könnten. Im Anschluss ist noch eine Befragung durch den Richter geplant."Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach.
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