Erst in der letzten Kurve verlor Felipe Massa den Formel-1-WM-Titel 2008. Das Finale in Brasilien ist bis heute legendär. Nun stellt der frühere Teamkollege von Michael Schumacher Ansprüche. Warum diese durchaus gerechtfertigt sind.
Drei Rennen zuvor hatte es in Singapur den vielleicht größten Skandal der Formel-1-Geschichte gegeben: Renault ließ seinen zweiten Fahrer Nelson Piquet Jr. absichtlich verunfallen, um ein Safety Car auszulösen, damit der erste Fahrer,, das Rennen gewinnen konnte. Es war das erste Nachtrennen überhaupt und somit ein prestigeträchtiger Grand Prix.
Zum Zeitpunkt des Crashs führte Massa bequem vor Hamilton. Aufgrund eines Unfalls beim Boxenstopp mit der Tankanlage fiel Massa bis auf den 18. und somit letzten Platz zurück. Am Ende wurde er 13., Hamilton holte als Dritter sechs Punkte auf. Nach dem letzten Rennen hatte der Brite einen Zähler Vorsprung auf den ehemaligen Teamkollegen vonEin Jahr später wurden die Drahtzieher Flavio Briatore und Pat Symonds zu Sperren verurteilt, nachdem Piquet Jr.
Dass das Thema nun 15 Jahre später wieder hochkocht, liegt an einem Interview des ehemaligen Formel-1-Bossesbei „f1-insider.com“. Dieser hatte im März diesen Jahres zugegeben, dass er und FIA-Präsident Max Mosley bereits 2008 Kenntnisse über die Manipulation, aber im Sinne des Sports nichts unternommen hatten. „Um einen Skandal zu vermeiden“, wie er zugab. Es habe genug Informationen gegeben, um das Rennen zu annullieren.
Vor allem dürfte es aber auch um Genugtuung gehen. Der heute 42-Jährige fand nach dem verlorenen WM-Finale nie wieder zu alter Form zurück. Er hat nie wieder ein Rennen, stattdessen stand er eher im Schatten seiner Teamkollegen
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