Mehrmals waren wir in Frontnähe, einmal wurde sogar unser Hotel vonrussischer Artillerie beschossen. Ein Rückblick auf mein Jahr in der Ukraine.
Als der Angriff dann am 24. Februar begann, berichtete ich in den frühen Morgenstunden noch einige Male live aus Mariupol, wir drehten noch einige Bilder aus der Hafenstadt, deren Bewohner damals noch nicht wussten, was ihnen bevorstand. Doch mir war klar, dass die Zeit drängte. Mariupol würde eingekesselt werden, war aber kein kriegsentscheidender Ort, während ein Fall Kiews einer Vorentscheidung gleichkäme.
Nach einigen Stunden Schlaf machten sich zwei strategische Entscheidungen bezahlt, die ich vor Kriegsbeginn getroffen hatte. Doch Leistung und Erfolg, die ohne mein Team und viele Kolleginnen und Kollegen im ORF nicht möglich wären, haben auch – abgesehen von der Tragödie des Krieges – private Schattenseiten. Ein Jahr hat bekanntlich 365 Tag. Im Vorjahr war ich 238 Tage in der Ukraine und 23 Tage am Balkan.
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