Trotz des Großaufgebots der Polizei sind in Moskau Tausende Menschen zusammengekommen, um dem in Haft ums Leben gekommenen russischen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny ihr letztes Geleit zu...
Trotz des Großaufgebots der Polizei sind in Moskau Tausende Menschen zusammengekommen, um dem in Haft ums Leben gekommenen russischen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny ihr letztes Geleit zu geben. Es ist auch ein politischer Abschied.die Kircheneinfahrt passiert, klatscht die Menge. „Na-wal-ny, Na-wal-ny, Na-wal-ny“, rufen Tausende von Frauen und Männern, die an diesem Tag zur Kirche der Gottesmutter-Ikone „Lindere mein Leid“ in den Südosten Moskaus geradezu gepilgert sind.
Die Behörden haben ihr Einschüchterungspotenzial derweil hochgefahren. An den Straßen entlang stehen alle fünf bis zehn Meter Männer der Nationalgarde und der Spezialpolizei Omon, Polizisten patrouillieren an den Metroausgängen und an Brückenzugängen, Sicherheitskräfte in Zivil filmen, in den Parks sitzen Polizisten hoch zu Ross. Die Mobilfunkverbindungen sind gestört, das Internet funktioniert nicht.