Was ist eine gute Bedienung im Restaurant wert? Sicherlich mehr, als die fünf bis sechs Prozent, die Menschen derzeit im Schnitt als Trinkgeld geben. Warum sind die Deutschen auf einmal so knausrig?
Martin KesslerMein Vater ist nicht nur ein freundlicher älterer Herr, sondern auch ein ausgesprochen großzügiger Mensch. Oft lädt er die Familie oder Freunde zum Essen ein, auch sonst ist er äußerst freigebig. Doch beim Trinkgeld kommt seine schwäbische Herkunft zum Vorschein. Jüngst hat er mir und einem seiner Enkel ein leckeres Essen beim Griechen spendiert. 97,20 Euro stand auf der Rechnung.
Doch da fängt es schon an. Nach Auskunft des Jobvermittlers Stepstone verdient eine Restaurantfachkraft in Düsseldorf durchschnittlich im Monat 2361 Euro brutto im Monat, in Kleve sind es sogar nur 2172 Euro. Dafür schuftet sie 40 Stunden pro Woche zu eher ungünstigen Zeiten am Abend und am Wochenende. Und körperlich anstrengend ist es obendrein. Ein ganzes Leben abends auf den Beinen stehen, ist fast nicht möglich.
Und noch etwas kommt hinzu. Die starken Preissteigerungen des vergangenen Jahres haben die Deutschen beim Trinkgeldgeben noch zurückhaltender gemacht. Nach Angaben des Deutschen Hotel- und Gaststätten-Verbands Dehoga ist die freiwillige Gabe im Schnitt weniger geworden. Auf fünf bis sechs Prozent schätzt es die Lobby der Restaurants. Vor Corona und Inflation waren die Gasthausbesucher großzügiger.
Die Gäste merken es mittlerweile auch und dürften bereuen, nicht noch mehr für solche Leistungen gezahlt haben. Wer nach der Pandemie wieder ein Lokal aufgesucht hat oder in einem guten Hotel frühstücken wollte, konnte erleben, wie ausgefeilt die Servicekräfte zuvor gearbeitet hatten.
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