Bei Katastrophen, noch dazu in einem Wahlkampf, wird das Verhalten von Politikern scharf beobachtet – und alles in den Dreck gezogen.
Gummistiefel oder Halbschuhe? Feuerwehrjacke, Pulli, Anzug oder hemdsärmelig? Schaufel in der Hand? Vor Ort mit der Kamera im Schlepptau oder lieber abseits des Scheinwerferlichts? Wenn Naturkatastrophen das Land heimsuchen, steht die Politik unter scharfer Beobachtung: Fehler können über den Wahlausgang entscheiden. Wer zu präsent ist, dem wird Überinszenierung vorgeworfen. Wer zu zurückhaltend agiert, gerät in den Verdacht der Herzlosigkeit.
Zur Flut gesellte sich in den vergangenen Tagen die Häme-Flut. Darüber, dass rein „zufällig“ ein Kamerateam dabei war, als Umweltministerin Gewessler medienwirksam an einer Tankstelle mit einem Besen in der Hand mithalf.
Diese politische neben der realen Schlammschlacht ist gefährlich, weil es die Autorität der gesamten Politik untergräbt und allen unterstellt, Falotten zu sein. Das lässt extreme bzw. nicht staatstragende Kräfte wachsen. Im Grunde kann man davon ausgehen, dass unsere Volksvertreter – männlich wie weiblich – im Allgemeinen keine herzlosen Zyniker sind und alles in ihrer Macht Stehende tun wollen, um den Flutopfern zu helfen. Ja, natürlich werden wie nach der Corona-Pandemie viele Betroffene das wütende Gefühl haben, buchstäblich im Regen stehen gelassen worden zu sein.
Landeshauptleute und Bürgermeister sind, wenn es in ihren Bereichen zu Katastrophen kommt, Krisenmanager. Es ist daher völlig in Ordnung, wenn sie sich in den Einsatz stellen, in welcher Kostümierung auch immer. Vom Bundeskanzler erwartet man in so einer Situation Umsicht, Koordination und staatsmännische Auftritte. Und wenn jemand Besen oder Schaufel in die Hand nimmt, ist es der Versuch, Volksnähe statt Abgehobenheit zu beweisen.
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