Wie viel Wahrheit enthält die soeben erschienene Autobiografie des ehemaligen „Bild“-Chefredakteurs Kai Diekmann? (Teil 2 und Ende).
Ein ganzes Kapitel widmet der einstige Bild-Impresario in „Ich war Bild“ der taz unter dem Titel: „Genosse Diekmann.“ Auf Einladung der taz-Chefredaktion durfte er am 26. September 2003 für einen Tag die taz „feindlich“ übernehmen. Diekmann rückte mit einigen Halb- und Dreiviertel-Prominenten an, um die „Feindes-taz“ zu einem seiner größten Erfolge zu machen, wie er nicht müde wird zu wiederholen.
Ein Erfolg des Geldbeutels, auf den Diekmann immer wieder setzte, selbst als er später taz-Genosse wurde, was sich im Buch so liest, als ob er die ach so ärmliche Genossenschaft quasi im Alleingang in eine blühende Zukunft führen wollte, wozu ihm jedoch nicht die Gelegenheit gegeben wurde. Es ist dieser Tonfall von oben herab, der Lesern nach einer Weile schwer auf die Eier und Eierstöcke geht.
Die Passage wird illustriert mit einem Faksimile der Wahrheit-Seite vom 4. Februar 2011. Die Schlagzeile lautet: „Willkommen im Klub der Kotzbrocken“. Zu sehen sind nebeneinander fünf Fotos, darauf von links nach rechts Florian Silbereisen, Guido Westerwelle, Kai Diekmann, Dieter Bohlen und Adolf Hitler. Vom Führer geblendet, übersieht Diekmann das sechste Bild auf der Seite. Das die eigentliche Hauptperson zeigt.
Etwas Monströses, das alles überstrahlt Ein weißer Elefant ist ein journalistisches Mittel aus der Zeit der Diktaturen und wurde ursprünglich genutzt, um die Zensur zu umgehen. Wenn du in einem Artikel eine versteckte Botschaft unterbringen willst oder jemandem zu verstehen geben willst, dass er ein Arschloch ist, ohne ihn ein Arschloch zu nennen, dann brauchst du etwas, das so monströs ist, dass es alles überstrahlt. Nur so wird die codierte Nachricht durchgehen.
„Ich, Ich, Ich war Bild“ Er hatte den weißen Elefanten verstanden. Im Gegensatz zu Kai Diekmann, dessen Buch besser „Ich, Ich, Ich war Bild“ heißen sollte, weil er alles auf sein Ego bezieht, selbst wenn es gar nicht um ihn geht. Er verkauft sich am liebsten als großer Blattmacher, tatsächlich aber ist er kein herausragender Journalist, sondern nur ein, wie man das früher nannte, „Scheckbuchjournalist“.
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