Die olympischen Kernsportarten stecken in Deutschland in der Krise. Zugleich will die Bundesregierung den Sport-Etat senken. Der DOSB wehrt sich.
Ein Wechsel in der Bundesregierung dürfte auch einen Wechsel in der Sportpolitik bedeuten. Sportsoziologin Carmen Borggrefe benennt im Dlf eine Reihe zentraler Problembereiche im Spitzensport. Vom DOSB wünsche sie sich, dass die Einheit des Sportsystems erhalten bleibe.
"Die Frage stellt sich immer: Wie setzt man Mittel effizienter ein? Und dazu gehört auch, dass man überlegt, zu konzentrieren. Natürlich ist das eine Option. Und ich gehe davon aus, dass wir gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium und den Ländern auch entsprechend über das Thema Stützpunkte sprechen werden", unterstrich Burmester.
Womöglich könnten auch deswegen einige Stützpunkte geschlossen werden, weil der deutsche Sport sparen muss. Die Bundesregierung hat im aktuellen Haushaltsentwurf zehn Prozent weniger für den Sport-Etat eingeplant.Die Verbände trifft es mit einem Minus von zwei Prozent noch recht wenig.
Der Vorstandschef des DOSB betont:"Die sind aus unserer Sicht schmerzhaft und sind auch in Bereichen außerhalb des Leistungssports schmerzhaft. Wenn ich an den Bereich Integration und Zuwanderung denke, auch wenn ich an den Bereich Freiwilligendienste denke, dort werden Mittel massiv eingespart und das führt wirklich zu Problemen auch an der Basis im Sport."