Halbstark, aber harmlos: Jugendliche in Berlin — Beobachtungen an einem Abend im Park.
Es ist ein milder Abend und für den Absacker geht’s mit einem Späti-Bier auf eine Bank im gegenüberliegenden Park. Kurz darauf kommt eine Gruppe Jugendlicher dazu, die laut aufgedrehte Musik aus einem ihrer Handys kündigt sie frühzeitig an. Ihre Musikauswahl ist überraschend vielfältig, von schnulzigem Pop aus den 1980ern dreht sie eine Schleife zurück in die 70er und pendelt sich schließlich Anfang der 90er ein: „Pump up the Jam“.
Neuere Stücke gehören nicht zum Repertoire, was ja irgendwie Hoffnung gibt, dass Jugendliche der Vergangenheit gegenüber ziemlich aufgeschlossen sind. Mit den Anstrengungen und Sorgen ihrer Generation wirkt die Gruppe aus dem Park dagegen weniger vertraut. Die schnell geleerten Flaschen werfen sie zwar immerhin nicht ins Gebüsch, dafür landen sie auf dem sandigen Rondell vor den Sitzbänken. Vielleicht macht Fridays for Future abends einfach Pause.
Im mitgebrachten Einkaufswagen schieben sich ein paar der Jungs herum. Sie sind vernünftig genug, sich damit nicht in übermütigen Stunts die Treppe runterzuschubsen. Von all den albern konstruierten Begriffen, die jedes Jahr zu angeblich angesagten Jugendwörtern gewählt werden, ist nichts zu hören, dafür aber in inflationärem Gebrauch: „Digga!“ Damit beginnen sie jeden Satz und beenden, nur zur Sicherheit, zusätzlich jeden zweiten, „echt, Digga“.
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