Ehegattensplitting: Was eine Abschaffung bedeuten würde

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Ehegattensplitting: Was eine Abschaffung bedeuten würde
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Ehegattensplitting nützt vor allem Paaren, bei denen einer viel und der andere wenig verdient. Meist hat der Mann das höhere Einkommen, die Frau das niedrigere. Jetzt wird die Abschaffung diskutiert. Das hätte Folgen für Familien, Paare und Staat.

"Als junge Familie haben wir sehr vom Ehegattensplitting profitiert“, sagt Bauingenieur Winnie Fichtl. 5.000 Euro waren ihnen damals pro Jahr mehr geblieben, als er voll arbeitete und seine Frau Reshma sich daheim um ihre zwei kleinen Kindern kümmerte. Der heute 56-Jährige und seine 53-jährige Frau aus dem oberbayerischen Windach leben eine eher traditionelle Partnerschaft. Erst als die jüngste Tochter 13 Jahre alt war, stieg die Mutter wieder in den Arbeitsmarkt ein.

Die aktuelle Form des Ehegattensplittings biete für Frauen keinen Anreiz, mehr zu arbeiten bzw. überhaupt zu arbeiten. Das müsse sich dringend ändern, fordert Peichl. Seiner Beobachtung nach sei das traditionelle Familienbild – der Mann arbeitet, die Frau bleibt zu Hause und kümmert sich um zwei bis drei Kinder – sowieso überholt: “Solche Paare gibt es nicht mehr so oft in Deutschland“, so Peichl.

Das sogenannte Realsplitting sollte nach Meinung des Ifo-Instituts kombiniert werden mit weiteren Änderungen im Gesamtsystem bei den Freibeträgen, insbesondere für Kinder, aber auch bei den Hinzuverdienstmöglichkeiten.

Der Staat verspricht sich von der Abschaffung des Ehegattensplittings Einsparungen von etwa 20 Milliarden Euro. Wenn man dieses Geld an anderer Stelle einsetzen würde, z. B. für höhere Freibeträge für Familien und für eine bessere Kinderbetreuung, würde es wieder den Familien zugutekommen, erklärt Andreas Peichl vom ifo-Institut. Das Geld wäre dann sinnvoll investiert, gleichzeitig würde man dem Fachkräftemangel entgegenwirken.

Ein Blick auf das Ausland zeige, dass z. B. in Schweden, Kanada, Großbritannien nach der Abschaffung des Ehegattensplittings die Erwerbstätigkeit der Frau gestiegen sei. Gleichzeitig habe sie eine flächendeckendere, qualitativ hochwertige Betreuung für Kinder unter sechs Jahren auch mehr soziale Durchlässigkeit zwischen den Schichten ermöglicht, so Peichl.In Deutschland gibt es 7,6 Millionen Ehefrauen im Alter von 25 bis 60 Jahren.

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