Für Flanierende gibt es auf den Straßen Neuköllns viel zu sehen. Manchmal kann das sogar etwas Schönes sein. Man muss halt über manches hinwegschauen.
Ich wohne da, wo andere Urlaub machen: im angesagten Norden des Berliner Bezirks Neukölln. Und tatsächlich gibt es hier für Flanierende viel zu sehen! Gern nehme ich diejenigen, die noch nicht hier waren, auf einen Spaziergang mit: Am Donnerstagmorgen erwarten mich auf der Baumscheibe gleich gegenüber der Haustür zwei Küchenhängeschränke, etwas schief übereinandergestapelt.
Am Fahrradständer an der Straßenecke sind einige Fahrradreste und ein funktionsfähiges Fahrrad angeschlossen. Vorhandene Fahrradkörbe sind mit Plastikbechern, Flaschen und Verpackungen gefüllt, aus einem anderen ragt ein Fön. Um die Stangen des einzigen frei gebliebenen Fahrradständers hat jemand sehr ordentlich einige Wollpullover gewickelt, es sieht so aus, als sollte es sie wärmen.
An der nächsten Straßenecke steht neben einem Einkaufswagen, in dem jemand Tapeten- und Farbreste entsorgt hat, eine leere Altpapiertonne, davor auf dem Boden ordentlich zusammengefaltet große Pappkartons in einer Pfütze, von der Feuchtigkeit kompakt verklumpt. Den öffentlichen Mülleimer daneben hat jemand unten aufgetreten, der Inhalt ergießt sich über den Gehweg.
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