Seuchenkolumne. Nachrichten aus der vervirten Welt 1116
Heute wird es wieder heikel. Ich nehme den Nationalfeiertag zum Anlass, mit einer meiner beliebten Kurzserien zu beginnen, die leider allzu oft aus Gründen von Erschöpfung oder Überforderung des Verfassers im Nirwana enden. Das wird dieser Serie, fürchte ich, auch so geschehen, denn ihr Thema ist unerschöpflich. Ich rede nicht von antiken Versmaßen oder heimischen Politgiftzwergen, ich rede von den Goldberg-Variationen.
Genervt von einem digitalen Ödgasangriff auf X, hatte ich vor kurzem die Idee, zwecks Gewinnung frischer Luft auf ebendiesem Kurznachrichtendienst folgende Frage zu stellen: Was sind die Goldberg-Variationen? Ein Werk von Johann Sebastian Bach für Cembalo, erschienen 1741, mit einer mystifzierten Entstehungsgeschichte und einer staunen machenden Struktur, die zu interpretieren die pianistische Welt kein Ende findet. Die Kenner bitte ich zu entschuldigen, wenn ich ihnen Bekanntes wiederhole, die Nicht-Eingeweihten, wenn ich zu musikologisch tue.
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