DJ EZB/Elderson: Banken müssen sich gegen Klimaklagen schützen
FRANKFURT - Die Banken des Euroraums müssen sich nach Aussage von EZB-Direktor Frank Elderson darauf einstellen, wegen ihres Beitrags zu Erderwärmung und Umweltzerstörung rechtlich zur Verantwortung gezogen zu werden. Elderson sagte zur Eröffnung einer juristischen Konferenz der Europäischen Zentralbank , der beste Weg dazu wäre, Pläne für eine Senkung des Ausstoßes an Klimagasen entsprechend dem Pariser Abkommen aufzustellen.
"Die Kläger in diesen Fällen sind raffiniert und nutzen ihre internationalen Netzwerke, um grenzüberschreitende Präzedenzfälle zu schaffen. Sie sind finanziell gut ausgestattet, gut vernetzt und gut organisiert. Sie können die besten und klügsten Anwälte in diesem Bereich anheuern und das tun sie auch", sagte Elderson laut veröffentlichtem Redetext.
Nach seiner Aussage unterliegen die Institute nicht nur dem indirekten Risiko, dass ihre Kunden verklagt werden - Elderson verwies auf die Fälle der Mineralölkonzerne Shell und Eni -, sondern auch dem Risiko, selbst angeklagt zu werden. "Der beste Rat, den ich geben kann, ist der: Banken sollten damit beginnen, auf das Pariser Abkommen abgestimmte Übergangspläne aufzustellen.
"Um solche Pläne zu erstellen, müssen die Banken sicherstellen, dass sie über genaue, detaillierte Daten verfügen, eine solide Wesentlichkeitsanalyse durchführen, die Planung des Übergangs in ihre internen Diskussionen und strategischen Entscheidungen einbeziehen und eine angemessene interne Governance zu diesem Zweck einrichten", sagte Elderson.
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