Der britische Energieriese kassiert wegen der hohen Nachfrage nach Öl und Gas seine ambitionierten Klimaziele. Umweltschützer sind entsetzt, die Aktionäre dürften profitieren.
die nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine enorm gestiegen waren. Durch den Boom bei den fossilen Brennstoffen ist die Profitmarge des Konzerns auf 30 Prozent angewachsen. Wegen der hohen Nachfrage nach Öl und Gas passt der Konzern allerdings auch seine Klimaziele an.
BP will die Öl- und Gasförderung bis 2030 nun nur noch um 25 Prozent im Vergleich zu 2019 verringern.. BP gehörte mit seinen Klimaschutzzielen bislang zu den Vorreitern in der Energiebranche. Nun folgt die Kehrtwende: „Wir werden mehr in das heutige Energiesystem investieren“, sagte BP-Vorstandschef Bernard Looney bei der Bilanzvorlage in London. Er kündigte an, dass der Konzern bis 2030 rund acht Milliarden Dollar zusätzlich in das traditionelle Geschäft mit fossilen Brennstoffen investieren werde. Das entspricht dem zusätzlichen Investment, das für erneuerbare Energieträger vorgesehen ist.
Der BP-Chef betonte, dass der vor drei Jahren begonnene Wandel von BP in „ordentlicher“ Weise ablaufen und die Sicherheit und Bezahlbarkeit der Energieversorgung gewährleistet werden müsse. Auchhatte zuletzt angekündigt, sein Öl- und Gasgeschäft auszubauen. Beide Konzerne halten dennoch an ihrem Ziel fest, bis 2050 netto keine Treibhausgase mehr in die Atmosphäre abzugeben.
Die BP-Aktionäre sollen von der neuen Strategie profitieren: Wie die Konkurrenz will auch BP einen großen Teil seiner Krisengewinne an die Anteilseigner ausschütten. Die Dividende soll um zehn Prozent steigen und das Unternehmen kauft noch einmal eigene Aktien im Wert von 2,75 Milliarden Dollar zurück. Der Aktienrückkauf erreicht damit einen Gesamtwert von mehr als elf Milliarden Dollar.
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