Experten befürchten weiter steigende Todeszahlen. Am Mittwoch will sich der türkische Präsident ein Bild von der Lage im Erdbebengebiet machen.
ISTANBUL/DAMASKUS dpa/afp | Nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Zahl der Todesopfer in der Türkei und Syrien auf mehr als 9.600 gestiegen. Überall in den betroffenen Gebieten verbrachten derweil Menschen bei eisigen Temperaturen die zweite Nacht im Freien. Am Mittwoch will der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan ins Erdbebengebiet seines Landes reisen.
Internationale Unterstützung Bab al-Hawa ist der letzte von einst vier Grenzübergängen, über den Hilfen auch in die Teile Syriens gelangen können, die nicht von der Regierung kontrolliert werden. Hilfsgüter, die über die Hauptstadt Damaskus ins Land kommen, werden von der Regierung von Präsident Baschar al-Assad verteilt.
Der türkische Vizepräsident Fuat Oktay teilte am späten Dienstagabend mit, in der zweiten Nacht liefen die Bergungsaktivitäten immer noch auf Hochtouren. „Diese Arbeiten werden fortgesetzt, bis wir den letzten Bürger unter den Trümmern erreicht haben.“ Für viele Menschen kam indes jede Hilfe zu spät. Am Mittwoch stieg die bestätigte Zahl der Todesopfer auf 8.504. Insgesamt 41.654 Menschen wurden verletzt. Alleine in der Türkei sind nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad vom Mittwoch 6.234 Tote und 37.000 Verletzte zu beklagen. In Syrien starben laut dem dortigen Gesundheitsministerium sowie der Rettungsorganisation Weißhelme 2.270 Menschen.
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