Erneuerbarer Energien: Bundesnetzagentur fordert mehr Tempo
Die Bundesnetzagentur fordert beim Ausbau erneuerbarer Energien mehr Tempo. Dabei sollten laut Behördenchef Klaus Müller auch Denkmal- und Naturschutz zurückstecken. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Müller, dies betreffe Wind-, Solar- und Biomasseanlagen sowie Netze. Die Hürden für Genehmigung und Bau müssen demnach weiter gesenkt werden. "Dazu müssen auch der Denkmal- und Naturschutz beitragen.
Zugleich zeigte sich Müller zuversichtlich, dass die Industrie in wenigen Jahren mit genügend klimaneutraler Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen versorgt und eine Deindustrialisierung verhindert werden kann. "Mir sagen viele Unternehmen: Wir schaffen das.
Bislang würden Regionen, die besonders auf Windkraft setzen, finanziell besonders stark belastet, betonte der Behörden-Präsident. Vor allem Bayern hatte sich immer wiedergestemmt. "Ich treffe keinen Energieminister in den Bundesländern, der dieses historisch gewachsene System noch gutheißt", sagte Müller nun der "NOZ".
Sein Eindruck sei, dass die Energieminister aller Bundesländer hinter seinen Reformplänen stehen. "Denn es liegt auf der Hand, dass wir den Erneuerbaren-Ausbau belohnen sollten. Ich kann den Frust vieler Bürger und Regionen darüber gut verstehen."Im Bereich der Offshore-Energie sieht der Netzagenturchef einen regelrechten Boom.
Für die Offshore-Branche werde es daher "definitiv" zu einer Reindustrialisierung statt zur Deindustrialisierung kommen. "Und hier wächst gerade ein starker europäischer Markt, denn auch in den Niederlanden, in Belgien oder Polen bauen sie ihre Offshore-Kapazitäten kräftig aus", sagte der Behördenpräsident.
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