Wie umgehen mit jungen Menschen, die weder zur Schule gehen, noch eine Ausbildung oder einen Job haben? Der Wissenschaftler Christian Brzinsky-Fay hat sich mit der Gruppe auseinandergesetzt. Er sagt: Druck sei meist kontraproduktiv.
rbb|24: Herr Brzinsky-Fay, das Acronym NEETs steht für "Not in education, employment or training", also junge Menschen, die weder in Beschäftigung, Ausbildung oder Weiterbildung sind. Wie ist dieser Begriff entstanden?Der ursprüngliche Gedanke hinter dem Begriff war, dass man eine Alternative zur Jugendarbeitslosenquote findet. Denn in die Arbeitslosenquote gehen ja nur die Jugendlichen ein, die beim Jobcenter gemeldet sind. Die anderen werden gar nicht erfasst.
Wie kommen denn diese Menschen in diese Situation? Es wird ja nicht einfach so sein, dass die Leute faul sind und keinen Bock haben, irgendwas zu machen, oder? Nein, das ist ein weit verbreitetes Klischee. So nach dem Motto: Wer Arbeit sucht, der findet auch welche. Aber ob man einen Zugang zur Erwerbstätigkeit bekommt, hängt davon ab, was davor passiert. Im Wesentlichen trifft es Leute, die nicht auf dem klassischen Bildungsweg voranschreiten, sondern aus dem Raster fallen. Etwa Jugendliche, die psychische Probleme haben oder Suchterkrankungen. Bei denen ist das mit der Jobvermittlung nicht so einfach.
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