Die Verwerfungen an den Energiemärkten schlagen weiter auf das Ergebnis des börsennotierten niederösterreichischen Energieversorgers EVN durch.
Zwar wurde der Konzerngewinn im ersten Quartal mit einem Plus von 83,2 Prozent auf 149,4 Millionen deutlich ausgeweitet, gut ein Drittel davon ist jedoch auf Bewertungseffekte zurückzuführen. Im Energievertrieb verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von 70,5 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr ist man dennoch zuversichtlich.
Bei in etwa einem Drittel des Konzerngewinns handle es sich um stichtagsbezogene Bewertungen von Kraftwerken oder Bezugs- und Verkaufsverträge, sagte ein Sprecher zur APA. Durch diese Aufwertungen werde ein höherer Gewinn ausgewiesen. Um die Effekte bereinigt lag das Ergebnis weiter über dem Gewinn der Vorjahresperiode, der sich auf 81,5 Millionen Euro belief.
Bedingt durch die hohen Energiepreise im Großhandel sowie höhere Absatzpreise der EVN Wärme stieg der Umsatz in der Berichtsperiode um 30,3 Prozent auf 1,17 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erhöhte sich um 39,6 Prozent auf 281,7 Millionen Euro, das Betriebsergebnis stieg um 55,3 Prozent auf 201,1 Millionen Euro. Ferner kletterte die Nettoverschuldung aufgrund hoher Investitionen in erneuerbare Energien von 1,24 Mrd. auf 1,58 Mrd. Euro.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2022/23 erwartet die EVN ein Ergebnis in der Bandbreite von 190 Millionen bis 250 Millionen Euro, was in etwa dem Niveau des Vorjahres entspricht.
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