Nach langem Schweigen erklärt sich die Ex-Kanzlerin – auch zu ihrer Russlandpolitik. Das ist interessant aber frei von Selbstkritik.
BERLIN taz | Am Ende sitzt Angela Merkel an einem kleinen Tisch im großen Salon des Berliner Ensembles, dem traditionsreichen Theater im Ostteil Berlins, und signiert Bücher. Sie werde nur unterschreiben und keine persönlichen Widmungen hinzufügen, das hat sie schon am Ende ihres Gesprächs mit dem Spiegel-Journalisten Alexander Osang angekündigt. Widmungen überforderten sie. Aber wahrscheinlich will die Kanzlerin a.D.
Ein halbes Jahr lang, seitdem Merkel das Kanzleramt an ihren Nachfolger von der SPD, Olaf Scholz, übergeben hat, hat sie sich öffentlich nicht geäußert, obwohl sich die Weltlage durch den russischen Angriffskrieg dramatisch verändert hat – und nicht nur der ukrainische Botschafter Andrej Melnyk ihrer „Appeasementpolitik“ eine Mitverantwortung an der Entwicklung zuschreibt.
Doch auch im zweiten Teil, als es dann um Russland und den Krieg in der Ukraine geht, bleibt das anderthalbstündige Gespräch für Merkel ein Wohlfühltermin. Ihrer Sicht der Dinge zuzuhören ist interessant, aber Selbstkritik ist dabei nicht vorgesehen. „Also ich sehe nicht, dass ich da jetzt sagen müsste: Das war falsch, und werde mich deshalb auch nicht entschuldigen“, sagt die Ex-Kanzlerin.
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