Im Betrugsprozess um den Skandalkonzern Wirecard will sich der bisher einzige schweigende Angeklagte in der kommenden Woche in die Karten schauen lassen.
Im Ringen mit dem Gericht um ein mögliches Geständnis des früheren Chefbuchhalters Stephan von Erffa will sich seine Verteidigerin am kommenden Mittwoch äußern, teilte das Landgericht München am Donnerstag mit. Danach seien Termine eingeplant, in denen Erffa nach eineinhalb Jahren Prozessdauer sein Schweigen brechen könnte.
Die Anwältin Sabine Stetter wolle am Mittwoch eine Erklärung abgeben, sagte der Vorsitzende Richter Markus Födisch in der Gerichtsverhandlung. Ein Gerichtssprecher erläuterte später, Thema sei das Hintergrundgespräch, in dem Erffas Anwälte, Richter und Staatsanwälte zuletzt um ein mögliches Geständnis gerungen hatten. Für Erffa reserviert seien nun der 11., der 17. und der 18. Juli.
Bis kurz vor der Wirecard-Pleite im Jahr 2020 hatte selbst die Commerzbank als Kreditgeber noch Zweifel an der Stichhaltigkeit der Vorwürfe gegen das Unternehmen, wie der frühere Commerzbank-Vorstand Marcus Chromik am Donnerstag als Zeuge sagte.
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