In Zeiten von Krisen und Krieg fällt es besonders auf Social Media schwer, den Überblick zu behalten. Welche Informationen sind wahr – und welche manipuliert oder gar erfunden? Experten erklären, wie sie Fakten verifizieren und welche einfachen Tipps es gibt, Behauptungen selbst zu überprüfen.
Manipulierte Bilder oder aus dem Kontext gerissene Videos: Falschinformationen werden auf Social Media bewusst eingesetzt, um politische Debatten zu beeinflussen.trug darauf einen weißen Daunenmantel, darüber ein großes, silbernes Kruzifix an einer Kette. Mit der rechten Hand hielt er lässig eine Plastikflasche. Das Bild verbreitete sich rasend schnell über Social Media, sorgte für Lacher und ungläubige Blicke.
In den vergangenen drei Jahren traten Desinformationen insbesondere im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und nun mit dem Konflikt im Nahen Osten auf. Auch Wahlen sind immer wieder Ziel von strategisch verbreiteten Desinformationen. Kommen diese in sozialen Netzwerken wieUm herauszufinden, ob eine Information vertrauenswürdig ist, wenden die Journalisten sogenannte OSINT-Recherchen an und gewinnen Informationen aus offenen Quellen.
„Nach Argumenten suchen, die die eigene These widerlegen, nicht nach Fakten, die den Faktencheck stützen”, rät Eva Wackenreuther, Ressortleiterin Faktencheck bei AFP. Sie empfiehlt, sich Bilder und Videos genau anzuschauen. Laden- und Straßenschilder sowie Uniformen von Beamten können Hinweise darauf geben, aus welchem Land die Aufnahme stammt. Ebenso kann ein Blick in die Kommentare helfen.
Nutzer können außerdem Hinweise an Faktencheck-Redaktionen schicken – neben Correctiv oder AFP gibt es die unter anderem bei der Deutschen Presse-Agentur oder der. Correctiv nimmt Hinweise auf mögliche Falschinformationen auch via WhatsApp-Messenger entgegen. „Der Vorteil ist, dass wir Faktenchecker in internationalen Netzwerken aktiv sind und uns mit Kollegen auf der ganzen Welt austauschen können”, sagt Bau.
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