Abreißen oder als Dokumentationsstätte erhalten? Seit 19 Jahren trifft Berlin keine Entscheidung am Bogensee, sondern hält die Gebäude notdürftig in Schuss.
– kürzlich machte diese Schlagzeile in der Boulevardpresse wieder auf das verwaiste und verwilderte Areal am Bogensee, 40 Kilometer vor den Toren Berlins, aufmerksam. Der SPD-Politiker Sven Heinemann wurde mit den Worten zitiert: „Ich bin für einen Abriss. Ich wundere mich, dass das Gebäude nicht schon nach dem Krieg zerstört wurde.“
Seit 1999 stehen die meisten Gebäude am Bogensee leer, 19 Jahre sind vergangen. Seit 1996 steht das gesamte Areal auf der westlichen Seite des Bogensees auch bereits unter Denkmalschutz. Dazu zählen drei Bauten von 1939: der sogenannte Waldhof am Bogensee mit Dienst- und Garagengebäude, der Landsitz von Propagandaminister Joseph Goebbels. Ein eher bescheidenes Anwesen, das in den Kriegsjahren zeitweise als Kulturbegegnungsstätte und Amtssitz diente.
Dabei ließe sich eine Menge denken. Allein das ebenerdige ehemalige Landhaus von Goebbels böte sich als Dokumentationsstätte zweier deutscher Diktaturen an. Auch dieses steht leer, hat etwa dreißig Räume und ist weitgehend intakt. Holzgetäfelte Wände sind erhalten geblieben, Einbauschränke, Regale, Fensterbeschläge aus Messing, Fensterbänke aus Marmor, alte Fenster und Türen.
Der Waldhof war für Goebbels seit August 1943 zum ersten Wohnsitz geworden. Hier hatte er seinen Amtssitz, wenn das Propagandaministerium in Berlin wegen Bombenschäden nicht zu nutzen war. In der Vorweihnachtszeit 1943 schwärmte der Propagandaminister: „Es ist so gemütlich und nett hier draußen, daß man fast den Eindruck hat, im Frieden zu leben.“Bogensee könnte als Denkort für die Öffentlichkeit gewonnen werden.
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