Der frühere Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo kann nicht verstehen, wie sich das Team über einen dritten Platz freuen kann: Enzo Ferrari hätte das nie
Damit ist Ferrari-Gründer Enzo Ferrari gemeint, der 1929 seinen eigenen Rennstall ins Leben rief und diesen auch 1950 mit in die Formel 1 brachte. Dort regierte der Italiener mit harter Hand und gab sich mit nicht weniger als dem Sieg zufrieden, bis er 1988 im Alter von 90 Jahren starb.
"Als Fan träume ich von einem Ferrari, der nicht immer gewinnt, aber bis zum letzten Rennen um den Titel kämpft", sagte er. "Wie in den Jahren 1997, 1998, 1999, 2008, 2010 und 2012. Man kann verlieren, aber als Protagonist, nicht als Statist", so Montezemolo.2023 ist Ferrari in der WM jedoch nur Statist und schaut von Platz vier aus zu, wie Red Bull von Sieg zu Sieg und Titel zu Titel fährt.
Die Scuderia selbst hat bereits mehr als 300 Punkte Rückstand auf die Bullen und konnte in dieser Saison lediglich dreimal auf das Podest fahren. Auf einen WM-Titel warten die Roten bereits seit 15 Jahren vergeblich.Zuletzt hatte es auch Diskussionen darüber gegeben, ob die Fahrer geeignet sind, einen Titelkampf zu führen. Charles Leclerc gilt als Zukunft von Ferrari und erhielt bereits 2020 einen langfristigen Vertrag bis 2024.
Trotzdem würde Montezemolo den Monegassen "auf jeden Fall" behalten: "Ich glaube nicht, dass es stärkere Fahrer als ihn gibt", sagt er. "Aber aktuell ist es ohnehin das geringste Problem, wer das Auto fährt ..."
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