Film über Sprache als Selbstermächtigung: Am Anfang steht das Wort

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Film über Sprache als Selbstermächtigung: Am Anfang steht das Wort
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Der Film „Die Aussprache“ von Sarah Polley spielt unter Frauen einer strenggläubigen Kolonie. Sie müssen reden über erfahrene männliche Gewalt.

Frauen reden, Männer handeln“, heißt es bisweilen, wenn Kritik an vermeintlicher femininer Zögerlichkeit gegenüber angeblich maskulinem Tatendrang zum Ausdruck gebracht werden soll. Abzuwägen, anstatt direkt entschlossen anzupacken, wird so nicht nur als etwas typisch Weibliches, sondern auch als etwas Verwerfliches, gar als Schwäche dargestellt.

„Die Aussprache“ widersetzt sich dabei konsequent der trügerischen Rangordnung zwischen „Sprechen“ und „Handeln“ und insistiert: Sprechen ist Handeln. Ganz offensichtlich zu Recht. Wir gestehen Liebe mit Worten und sprechen Trennungen aus. Wir handeln mitunter nicht, wenn wir schweigen. Oder tun es eben doch, indem wir Dinge zur Sprache bringen.

Und doch ist es die Sprache selbst, die zum Ereignis wird. Nur die wenigen Hintergrundinformationen vermittelt der Film beinahe tonlos: Aus der Vogelperspektive ist eine junge Frau zu sehen, die mit Blut zwischen ihren Beinen aus dem Schlaf erwacht. Es folgen weitere Szenen, die verdeutlichen, dass sie weder die Einzige ist, die sich am Morgen nicht an die Gewalt erinnern kann, die ihr des Nachts angetan wurde, noch dass sich die Vorfälle zum ersten Mal ereignen.

Die Rahmenhandlung ist inspiriert von erschreckenden Ereignissen, die sich zur Mitte der 2000er Jahre in der Manitoba-Kolonie, einer ultrakonservativen mennonitischen Gemeinde in Bolivien, zutrugen. In ihrer ablehnenden Haltung gegenüber modernen Errungenschaften mit den Amischen vergleichbar, schottet sie sich von „Ungläubigen“ ab. Frauen werden dort auf die Rolle der Ehefrau und Mutter reduziert, sind den Männern untergeordnet.

Die oft widerstrebenden Positionen der verschiedenen Figuren, die auf dem Heuboden einer dunklen Scheune zusammenkommen, um über die richtige Reaktion auf ihre Lage zu beraten, erinnern teils verblüffend an die verschiedenen Haltungen von Frauen innerhalb heutiger Diskussionen, etwa in besagter #MeToo-Debatte.

Die schwangere Ona hingegen scheint sich vor allem gerechte Verhältnisse zu wünschen. Sie ist es, die die Positionen der anderen Frauen am konsequentesten infrage stellt und so Reflexionen darüber anstößt, inwieweit Unterdrückung durch etablierte Strukturen begünstigt wird und wann von individueller Verantwortung gesprochen werden muss.

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