Mit seinen Abmahnbriefen wegen der Nutzung von Google Schriften erlangte ein niederösterreichische Anwalt zweifelhafte Berühmtheit. Nun beklagt er Angriffe auf seine Person und sagt, er habe 'genug von der Sache'.
Der niederösterreichische Anwalt, der im Auftrag einer Mandantin Zehntausende Abmahnbriefe an Webseitenbetreiber verschickt hatte, hat in der ORF-Sendung"Bürgeranwalt" Angriffe auf seine Person beklagt."Dieser Shitstorm hat dazu geführt, dass vor meiner Kanzlei randaliert wurde, dass mir mehrfach die Reifen aufgestochen wurden", sagte der Anwalt in der Sendung am Samstag.
Der Anwalt hatte vergangenes Jahr massenhaft Abmahnschreiben an Webseitenbetreiber verschickt, die Google Fonts, also von Google bereitgestellte Schriftarten, verwendet haben. Eine Mandantin des Anwalts sah darin einen Kontrollverlust über ihre Daten und machte einen Gefühlsschaden geltend. Pro Brief forderte der Anwalt 190 Euro. Diese Forderungen dürften inzwischen obsolet sein.
Auf APA-Anfrage erklärte die WKStA am Montag:"Die genaue Anzahl der Abmahnschreiben ist ebenso wie die Schadenshöhe Gegenstand der Ermittlungen. Wir gehen aber derzeit von mehreren zehntausend Abmahnschreiben aus."Gegen den Anwalt läuft bei der Rechtsanwaltskammer auch ein Disziplinarverfahren.
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