Haben Formel-1-Anwärter ohne Mitgift heutzutage gar keine Chance mehr auf ein Stammcockpit? Der frühere Mercedes-Testpilot Sam Bird übt harte Kritik an der Königsklasse.
Sam Bird gehört zu jenen Rennfahrer-Talenten, die jahrelang als heisse Anwärter für ein Formel-1-Cockpit galten. Aus gutem Grund: Der schnelle Brite konnte auf seinem Weg in Richtung Königsklasse schon einen zweiten Gesamtrang in der GP2-Serie und den dritten Tabellenplatz in der 3.5-Liter-Klasse der Renault World Series erobern. Schon 2007 durfte er bei Aerodynamik-Tests für Williams seine ersten Erfahrungskilometer in einem F1-Renner sammeln.
Wer glaubt, dass damit der Weg in die höchste Motorsport-Klasse frei sei, irrt. Denn obwohl Bird 2013 mit dem zweiten Gesamtrang in der prestigeträchtigen GP2-Serie auf sich aufmerksam machen konnte, musste er sich im vergangenen Jahr mit Einsätzen in Langstrecken- und Sportwagen-Rennen begnügen. Einzig seine Teilnahme an der neu geschaffenen Formel E bescherte dem Rennfahrer aus Roehampton, der heute seinen 28. Geburtstag feiert, einige Kilometer in einem Formelfahrzeug.
Obwohl Bird in der Formel E in einem illustren Teilnehmerfeld gegen ehemalige Formel-1-Piloten wie Jarno Trulli, Bruno Senna, Jaime Alguersuari, Sébastien Buemi, Nick Heidfeld oder Jean-Eric Vergne antritt und derzeit den dritten Gesamtrang belegt, glaubt er nicht mehr an einen Aufstieg in die Königsklasse.
Bird warnt: «Die Formel 1 muss neue Talente aufbauen, denn auch Fernando Alonso, Nico Rosberg, Lewis Hamilton oder Jenson Button können nicht ewig Grands Prix fahren. Wer wird antreten, wenn die Stars von Heute weg sind? Die grossen Teams geben sehr viel Geld aus, um Punkteprämien und Preisgelder zu kassieren, die sie noch reicher machen. Das System dreht sich endlos im Kreis und bevorzugt die grossen Teams.
Dabei gäbe es so viele Talente, die eine Chance verdient hätten, ist sich Bird sicher: «Es gibt einige Fahrer wie mich in der GP2 oder in der Langstrecken-WM, die durch ihre Ergebnisse bewiesen haben, dass sie das Potenzial für eine erfolgreiche Formel-1-Karriere haben. Doch wir haben nicht einmal die geringste Chance, weil keine grossen Geldgeber da sind. Das ist sehr frustrierend, doch so läuft es nun einmal und daran wird sich wohl auch nichts ändern.
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