Noch laufen die Gespräche nach der Blamage in Australien. Doch erste Ergebnisse gibt es bereits.
Das Wichtigste: Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg darf weitermachen – allerdings auf Bewährung. Bei den Analysen musste sie, ebenso wie ihr Trainerstab, unangenehme Fragen beantworten. Unter dem Arbeitstitel „Woran es gelegen hat“ musste sich Voss-Tecklenburg für die schlechten Ergebnisse und das verunsicherte wie katastrophale Auftreten rechtfertigen und aufzeigen, wie es besser werden soll. Die Details werden in Gruppen- und Einzelgesprächen noch ausgearbeitet.
Dabei half der Trainerin, dass sich die wichtigsten Nationalspielerinnen in Einzelgesprächen mit dem DFB nicht gegen sie positionierten. Alexandra Popp und Co. zeigten sich eher selbstkritisch und sprachen sich für die Möglichkeit aus, gemeinsam mit Voss-Tecklenburg die Wende zu schaffen. Allerdings sprachen einzelne Spielerinnen auch klare Fehler während der WM an.
Wie SPORT BILD erfuhr, vermissen die Spielerinnen den ehemaligen Co-Trainer Thomas Nörenberg , der offiziell aus gesundheitlichen Gründen nach der EM 2022 aufhörte, inzwischen aber als Assistent bei Zweitligist HSV arbeitet. Spannend ist, was die Spielerinnen ohne ihn im Trainerteam vermissen: Empathie, Emotionalität, Nähe und einen sportlichen Konterpart zu Voss-Tecklenburg und ihrer Assistentin Britta Carlson .
Bei den Gesprächen kam zudem heraus: Keine Leistungsträgerin will zurücktreten. Popp möchte als Kapitänin weitermachen. Auch die älteren Spielerinnen Svenja Huth , Marina Hegering und Kathy Hendrich bleiben dabei.22.08.2023 Sie müssen in den nächsten Monaten auch den Job von Voss-Tecklenburg sichern. Schon Mitte September geht es in der neuen Nations League weiter. Gegen Dänemark, Island und Wales kämpft das DFB-Team um die Olympia-Qualifikation. Bei Niederlagen wackelt die Trainerin ebenso wie Vorgängerin Steffi Jones , die nach der verpatzten EM 2017 zunächst weitermachen durfte, aber im März 2018 gefeuert wurde.
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