Des einen Freund, des anderen Feind: Künstliche Intelligenz (KI) in Form von Systemen wie etwa ChatGPT ist aus Schulen nicht mehr wegzudenken. Ob Lehrerin oder Schüler – zu Nutzen machen kann man sich KI definitiv, doch birgt sie ebenso Herausforderungen für das Schulsystem. Was man daraus macht, liegt aber immer noch beim Menschen und nicht bei der Maschine.
Hannah Schatzberger, Geographie- und Geschichtelehrerin an der HTL in Hollabrunn schilderte gegenüber ORF.at, dass anfänglich die Skepsis gegenüber KI-basierter Systeme im Lehrerkollegium vorhanden war. „Viele haben sich schon gefragt: Was kommt da auf uns zu?“, so die Pädagogin.
„Das Ministerium gibt den Lehrplan vor, aber um die Ausstattung muss sich dann die Gemeinde kümmern“, so die Volksschuldirektorin. „Wir können digitale Grundbildung nur theoretisch unterrichten, da wir keine Ausstattung haben.“ Es gebe bei 230 Schülerinnen und Schülern nur zehn Stand-PCs und noch weniger Laptops. Zumeist würden Lehrerinnen und Lehrer daher ihre privaten Devices verwenden müssen.
„Einerseits gab es immer schon die Vorstellung, durch KI den Menschen zu verbessern oder zu übertrumpfen“, so der Experte. „Gleichzeitig ist die Technik diesen Ansprüchen aber nie ganz gerecht geworden.“ Zwar gebe es die in Expertenkreisen „schwache KI“ genannten Systeme schon länger – etwa Schachcomputer –, jedoch sei man von „starker KI“ bis heute ganz weit entfernt.