Enttäuschende Leerstellen bei Protest gegen den G-7-Gipfel: Nur ein paar tausend Menschen demonstrieren in München für eine gerechtere und ökologischere Politik. Das liegt auch an Grünen und SPD. Die beiden Parteien haben sich versteckt. Ein Kommentar.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder empfängt die G-7-Staatschefs am Münchner Flughafen: Joe Biden und Emmanuel Macron sind bereits am Samstagabend zum G-7-Gipfel angereist. Bevor die Tagung mittags auf Schloss Elmau beginnt, werden weitere Staatsgäste eintreffen. Die Bilder von der Ankunft.
Ein Grund für die dürftig besuchte Theresienwiese dürfte aber auch sein, dass es eine auffällige Leerstelle gab. Dieser Fleck hat die Farben grün und rot. Ausgerechnet SPD und Grüne, deren Parteiprogramme in wichtigen Teilen auf der Bühne propagiert wurden, waren nicht sichtbar. Und wenn doch Aktive da waren, haben sie sich gut versteckt.
Internationale Gerechtigkeit, Solidarität mit ausgebeuteten Menschen und Ländern, konsequenter Klimaschutz, raus aus Kohle, Gas und Öl, endlich rein in die erneuerbaren Energien: Das müssten alle unterschreiben können, die sich Grünen und SPD zurechnen. Und doch gab es keine wahrnehmbare Mobilisierung der beiden Regierungsparteien. Plakate? Transparente? Nichts, was aufgefallen wäre.
Natürlich wäre es Unsinn zu erwarten, dass Grüne und SPD gegen den Gipfel demonstrieren. Aber die Demo war eben keineeine ökologischere, gerechtere Politik. Der Protest wurde auch nicht organisiert von zwielichtigen Gruppen, sondern von renommierten Umwelt- und Hilfsorganisationen.
Dabei stünde es gerade diesen Parteien gut zu Gesicht, beides zu tun. Zu regieren und dabei auch ärgerliche Kompromisse zu vertreten. Zugleich sollte die Basis ihren Obersten klarmachen: Auch wenn wir vieles gut finden, was ihr macht, bleiben wir kritisch, im Sinne unserer Ziele und Ideale. Das wäre ein starkes Signal weit über München und Elmau hinaus gewesen. So bleibt angesichts der Leerstelle vor allem Enttäuschung.
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