Als die Hamas Anfang Oktober Israel angriff und Israel daraufhin den Gazastreifen abriegelte, befanden sich auch viele Ausländer dort. Deren Regierungen versuchen nun zu erwirken, dass ihre Staatsangehörigen den Gaza-Streifen verlassen können – der aktiver Kriegsschauplatz ist.
Mitarbeitende der Britischen Botschaft warten auf Staatsangehörige die den Gaza-Streifen am Grenzübergang in Rafah Richtung Ägypten verlassen.Erleichterung und Freude bei denen, die die Gewalt hinter sich lassen können, Frust bei den anderen – am Grenzübergang Rafah haben am Donnerstag den zweiten Tag in Folge Ausländer den Gazastreifen verlassen.
Die Verzweiflung nach fast vier Wochen mit israelischen Angriffen auf das dicht bevölkerte Gebiet war in ihren Gesichtern deutlich zu sehen. Viele saßen erschöpft auf Stühlen im Wartebereich, Kinder schliefen. Unter Vermittlung Katars hatten sich Israel, Ägypten, die USA und die Hamas darauf geeinigt, dass einige Ausländer und ihre Angehörige sowie Schwerverletzte Gaza verlassen können.
Der Grenzübertritt gestaltete sich für diejenigen auf der Liste reibungslos, die Erleichterung war deutlich zu spüren. „Ich will sagen, dass das, was man am Fernsehen sieht, nur fünf Prozent dessen ist, was die Menschen hier durchmachen“, sagte Schams Schaath, der einen US-Pass hatte und auf der Liste stand. „Wir haben Vertriebene gesehen, Kinder, die ihre Eltern verloren haben, verbrannte und enthauptete Leichen“, sagte er.
Andere müssen dagegen noch warten, wie Ghada El-Saka, eine Ägypterin, die zu Besuch bei Verwandten war, als der Krieg zwischen Israel und der Hamas begonnen hatte. Sie hielt sich mit ihrer Tochter in einem Wartebereich vor dem Grenzübergang auf, Tränen rannen über ihr Gesicht. „Warum tun sie uns das an?“, rief sie und hielt ihren Pass in die Höhe. „Warum lasst ihr uns in dieser Zerstörung? Wir haben den Tod mit unseren eigenen Augen gesehen.
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