Schwul nach Feierabend? Boerne und Thiel müssen eine Sensibilitätsbeauftragte wählen und ermitteln in der Influencerszene. Tatort
Das Münsteraner Team muss sich den Herausforderungen der Gendersprache stellen und dazu eine „Sensibilitätsbeauftragte“ wählen. Boerne schlägt seine kleinwüchsige Assistentin Haller vor, weil sie immer klein sei und nicht nur „schwul nach Feierabend“, wie der Innendienstkollege Schrader .
“ gendertechnisch also betont „unkorrekt“. „Jedem Tierchen sein Pläsierchen“, entgegnet Boerne stur auf Schraders Proteste, er sei doch „queer“. Der ignorante Pathologe darf sogar frauenfeindliche Sprüche klopfen, ohne moralisch gleich verdammt zu werden.Aus spöttischer Distanz werden auch die sogenannten „sozialen“ Medien betrachtet, in die sich die Münsteraner vertiefen müssen.
Besonders witzig ist die Idee, dass sich Boerne diesmal selbst in Videos im YouTube-Stil zeigt und erklärt, was unter „bigott“ zu verstehen und was ein „Angio-Ödem“ sei. Während die Regisseurin Michaela Kezele geschickt mit den visuellen Gimmicks der Influencer-Szene spielt, beweisen Jan Josef Liefers und Axel Prahl eine Lockerheit, die mitunter wie improvisiert wirkt. Ihr Dauerduell spielen sie längst jenseits der Kamera weiter.
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