Analyse zum Bürgergeld: Wie die Ampel 3,5 Millionen Menschen einfach aufgibt
Die Integration in den Arbeitsmarkt ist schlecht: Laut Bundesagentur schaffen es pro Monat nur 1,6 Prozent der Langzeitarbeitslosen eine sozialversicherungspflichtige Arbeit aufzunehmen.
Aber: Um eine Arbeit aufzunehmen, bedarf es natürlich auch Arbeitsplätze. Die Arbeitsagentur geht derzeit von etwa 850.000 offenen Stellen aus. Das entspricht etwa der Zahl der Kurzzeit-Arbeitslosen, die Arbeitslosengeld I als Versicherungsleistung beziehen. Für die 1,5 Millionen, die in der Statistik als Hartz-IV-Arbeitslose gelten, fehlen demnach Stellen. So sind zwei Drittel oder 2.526.
So schrieb Wilhelm Adamy, der Arbeitsmarkt-Expert der gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung, damals über die Hartz-IV-Empfänger: „Vielfach gelingt es ihnen nicht, dauerhaft auf dem regulären Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und die eigene Existenz zu sichern. Nicht einmal die Hälfte aller Arbeitsmarktintegrationen von Arbeitslosen im Hartz-IV-System führen zumindest vorübergehend zu einem existenzsichernden Einkommen.