In Ardagger Stift (Bezirk Amstetten) hat Jungbauer Lukas Jetzinger einen der wohl modernsten Ställe Österreichs. Sein digitalisierter Milchviehbetrieb mit Rindermast zeigt, wie Landwirtschaft im 21. Jahrhundert funktionieren kann.
n Ardagger Stift hat Jungbauer Lukas Jetzinger einen der wohl modernsten Ställe Österreichs. Sein digitalisierter Milchviehbetrieb mit Rindermast zeigt, wie Landwirtschaft im 21. Jahrhundert funktionieren kann.
Die Tiere lassen sich von der Technologie nicht stören, das zeigt die ruhige und entspannte Atmosphäre im Stall. „Bei sechsmal frischem Futter pro Tag denken sich manche: Da bleib ich lieber liegen, in vier Stunden kommt das Essen eh wieder“, scherzt Landwirt Lukas Jetzinger. „Ich vergleiche es gerne mit dem Pokern und man kann sagen, dass ich ,All-in' gegangen bin“, so Jetzinger. „Außerdem bin ich der Meinung, dass Stillstand Rückschritt bedeutet.“ Der Plan ist aufgegangen, die wöchentliche Arbeitszeit im Stall ist gesunken, Jetzingers Arbeitszeiten sind flexibler geworden, das Tierwohl ist gestiegen. Dennoch war das Feedback seiner Umgebung anfänglich gemischt und ist es teilweise heute noch.
Über den Andrang bei Führungen oder auch beim „Tag der offenen Stalltür“ Ende August ist Lukas Jetzinger öfters erstaunt, die Rinder lassen sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen. „Beim Hoffest mit mehreren hundert Besuchern und Blasmusik ist die Milchleistung sogar gestiegen.“Zweimal täglich kontrolliert Lukas Jetzinger in seiner Schaltzentrale mitten im Stall die wichtigsten Daten und überwacht sozusagen seine „Mitarbeiter“, die Roboter.
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