In einer Videorede wütete Hisbollah-Chef Nasrallah gegen Israels Pager-Attacke. Doch er gab kein vorerst grünes Licht für einen großen Vergeltungsschlag.
In einer Videorede wütete Hisbollah-Chef Nasrallah gegen Israels Pager-Attacke. Doch er gab kein vorerst grünes Licht für einen großen Vergeltungsschlag.
Tanger/Beirut. Alle warteten auf Hassan Nasrallah. Am späten Donnerstagnachmittag trat der graubärtige Chef der libanesischen Hisbollah in einer Videoansprache vor blutrotem Hintergrund auf. Er musste etwas zu den Pager-Attacken sagen. Der 65-Jährige konnte die „größte Sicherheitsverletzung“ in der Geschichte der Terrororganisation nicht unbeantwortet lassen. Israel habe alle roten Linien überschritten, wetterte Nasrallah.
Nasrallah versuchte sogar, den Eindruck zu vermitteln, dass der israelische Angriff glimpflich ausgegangen sei. Ursprüngliches Ziel sei es gewesen, 4000 Menschen im Libanon zu töten. Doch das habe Gott, der Allmächtige verhindert. 32 Tote und mehr als 3600 Verwundete lautet die Opferbilanz aufseiten der vom Iran unterstützten radikalen Schiiten-Miliz. Landesweit waren am Dienstag Tausende Pager explodiert, am Mittwoch zerfetzte es dann Funkgeräte. In Videos sind Detonationen in Supermärkten, Büros, auf Motorräder und in Autos zu sehen.
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