Die Republik Moldau strebt seit zwei Jahren den EU-Beitritt an, kämpft jedoch mit Schwierigkeiten. Mit dem Krieg im Nachbarland hat sich die Situation verschärft. Über klare Signale der Union schreibt kristofbender im FALTER-Gastkommentar ↓
Sein Land sollte zusammen mit der Ukraine für drei Tage vom russischen Stromnetz getrennt werden – ein Testlauf in einem jahrelangen Prozess, der schlussendlich dazu führen sollte, die beiden Länder vom russischen Netz zu trennen, ins europäische Netz ENTSO-E zu integrieren und so von Russland unabhängig zu machen. „Um genau ein Uhr in der Nacht legten wir dann den Schalter um.
Präsidentin Maia Sandu will ihr Land nachhaltig verändern. Die 51-jährige Harvard-Abgängerin sagte in ihrer Antrittsrede im Dezember 2020: „Bei diesen Wahlen haben die Menschen mit überwältigender Mehrheit gegen Korruption und Lügen gestimmt. Es war ein Votum für Gerechtigkeit und Ordnung.“ Nicht alle sehen, dass die Zuspitzung der Probleme auf den Krieg zurückzuführen ist. Pro-russische Parteien sind wieder im Aufwind, gestützt von Russland, das die Regierung kippen möchte.
Während etwa 80 Prozent der Bevölkerung hauptsächlich Rumänisch spricht, geben ungefähr 15 Prozent an, normalerweise Russisch zu sprechen. Dazu gehören auch viele Bürger, die Minderheiten angehören: Ukrainer, Bulgaren und Gagausen, einem christlich-orthodoxen Turkvolk.
Das war ein großer Schritt in Richtung künftiger Energiesicherheit. Die beiden Länder sind nun nicht mehr auf Moskau angewiesen, um die Stabilität ihrer Stromnetze aufrechtzuerhalten. Auch die Abhängigkeit von russischem Gas konnte letztes Jahr deutlich gesenkt werden. Übermorgen, am 1. Juni, wird Sandu nun alle, die in der europäischen Politik Rang und Namen haben, am zweiten Treffen der „Europäischen Politischen Gemeinschaft“ begrüßen. Vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron ins Leben gerufen, soll dieses Forum dazu dienen, mit europäischen Ländern außerhalb der EU intensiver zusammenzuarbeiten.
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