In Wiener Pflichtschulen sind mehr muslimische und konfessionslose Kinder als katholische. Jährlich verlassen hunderttausend die Kirche. Haben die Österreicher ihren traditionellen Glauben verloren?
In Wiener Pflichtschulen sind mehr muslimische und konfessionslose Kinder als katholische. Jährlich verlassen hunderttausend die Kirche . Haben die Österreicher ihren traditionellen Glauben verloren?In einem Erdgrab in den Vatikanischen Grotten unter dem Petersdom fand Papst Paul VI. seine letzte Ruhe. Er starb am 6. August 1978 im 81. Lebensjahr in der päpstlichen Sommerresidenz in Castel Gandolfo an Herzversagen. In Österreich wurde Paul VI.
Die stärkste Gruppe machen mit 35 Prozent Kinder muslimischen Glaubens aus. Danach kommt die Gruppe der Schüler ohne religiöses Bekenntnis mit 26 Prozent. Erst an dritter Stelle folgen die Katholiken mit 21 Prozent. Christlich-orthodox sind 13 Prozent, protestantisch zwei Prozent. Betrachtet man den gesamten Pflichtschulbereich in Wien, sind die Zahlen noch dramatischer. 39 Prozent der Pflichtschüler sind Muslime, 23 Prozent ohne Bekenntnis und 19 Prozent Katholiken.
Als junge Frauen sind Ute und Sabine zuerst aus der Kirche ausgetreten und nach Jahren wiedereingetreten. Im Gespräch mit profil haben sie darum gebeten, anonym zu bleiben. Die eigene Religion sei nichts, worüber man öffentlich spricht. Nicht einmal jetzt, nachdem sie als Erwachsene die Entscheidung getroffen haben, in die Kirche zurückzukehren. Beide Frauen sind am Land aufgewachsen, wurden katholisch erzogen. Ute kommt aus Kärnten, Sabine lebt in Oberösterreich.
Die Zeit als Mehrheitskirche ist mit großer Wahrscheinlichkeit vorbei, sagt die Religionssoziologin Regina Polak, die die Studie der Uni Wien leitete. Das Christentum würde dem Land aber weiterhin erhalten bleiben. Das hat vorwiegend mit der Geschichte und Brauchtumstradition zu tun. „Österreich wird seinen Charakter als christliches Land nicht so schnell verlieren, schon allein wegen der prägenden Kirchenfeste wie Ostern und Weihnachten.
Der Theologe – und spätere Papst Benedikt XVI. – Josef Ratzinger schrieb schon 1958, dass „die Kirche von Heiden, die sich noch Christen nennen“ mitbestimmt werde. Die Kirche werde aber „die Selbstabgrenzung zur kleinen Herde hin“ vollziehen. Vom Ratzinger-Schüler Kardinal Christoph Schönborn wird erzählt, er habe sich bisweilen damit abgefunden, dass der Katholizismus sich auf eine glaubensfeste Schar verenge.
Heute ist das längst nicht mehr der Fall. Ds bekommen auch Réka und Daniel zu spüren.
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