Der Schweizer Moto2-Pilot Jesko Raffin musste sich in den letzten Jahren über den Umweg Moto2-EM und MotoE neu für die Moto2-WM empfehlen. Er beschreibt, warum er nie aufgab und in der Elektro-Serie viel gelernt hat.
Jesko Raffin bereitet sich auf die Fortsetzung der Saison im niederländischen NTS RW Racing Team vor. Der Zürcher hat 2014 und 2018 die CEV-Repsol-Moto2-Europameisterschaft gewonnen und dazwischen schon als Stammfahrer die WM bestritten. Doch trotz Platz 4 beim Australien-GP 2017 wurde er vom Selektions-Komitee nach dieser Saison, die in der ersten Jahreshälfte erfolglos verlief, wegen «mangelnder fahrerischer Kompetenz» nicht mehr als Stammfahrer zugelassen.
Dank dieser Performance rief ihn NTS RW Racing auch im Herbst nach der Trennung des erfolglosen Odendaal an. Vorher durfte aber Jesko in Aragón noch die Kalex des verletzten Marcel Schrötter steuern, ehe er beim Australien-GP 2019 auf der NTS wieder drei Punkte kassierte und dadurch als Teilzeit-GP-Fahrer immerhin den 27. WM-Rang erreichte.
Die MotoE-Serie gab Raffin im Vorjahr immerhin die Möglichkeit, im GP-Paddock zu bleiben, außerdem hielt er im Intact GP Team als Ersatzfahrer Kontakt zur Moto2. Aber das Fahren mit der elektrischen Energica Ego Corsa war natürlich gewöhnungsbedürftig. «Die MotoE war in jeder Hinsicht für 2019 genau das Richtige», lautet das Resümée. «Ich durfte in einem Top-Team mitfahren. Ich war im Zirkus drin.