Kampfabstimmung der SPÖ: Doskozil-Lager lehnt Harry Kopietz als Chef der Wahl-Kommission ab | Kleine Zeitung

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Im SPÖ-Machtkampf droht der nächste Krach. Dass das Urgestein der SPÖ Wien, Harry Kopietz, die Wahlkommission, die die Mitgliederbefragung abwickelt, leitet, sei ein No-Go, so das Doskozil-Lager.

Harry Kopietz, Erfinder des Donauinselfests und zuletzt Landtagspräsident in WienAm Mittwoch wollen die SPÖ-Granden die Modalitäten und den Fahrplan für die Kampfabstimmung zwischen Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil festlegen. Im Präsidium soll nicht nur der Zeitplan fixiert werden, also wann die Mitgliederbefragung startet, wie lang zu Hause abgestimmt werden kann, wann der Parteitag das Ergebnis formalisiert. Auch die Fragestellung muss vereinbart werden.

Beim Zeitplan deutet sich eine Annäherung an. Nach der Salzburg-Wahl am 23. April soll die Umfrage starten, Ende Mai könnte die Entscheidung am Parteitag formalisiert werden. Theoretisch könnte noch ein Kompromisskandidat am Parteitag ins Rennen gehen, dieser müsste drei Wochen zuvor seine Bewerbung abgeben.In einer Schlüsselfrage ist der nächste Krach vorprogrammiert – nämlich beim Vorsitz und der Zusammensetzung der Wahlkommission.

Die Ablehnung richtet sich vor allem gegen Kopietz, der sich als Initiator des Donauinselfests einen Namen gemacht hat, tief in der Wiener SPÖ verwurzelt ist, bis 2018 Landtagspräsident war, als „Urgestein der Wiener SPÖ“, so die Befürchtung im Doskozil-Lager, nicht die nötige Unabhängigkeit und Überparteilichkeit besitzt.

Im Doskozil-Lager pocht man darauf, dass am Mittwoch alle Schlüsselfragen einstimmig beschlossen werden. Einziger Burgenländer in der Wahlkommission ist Bundesratspräsident Günter Kovacs. Im Übrigen sieht die Wiener SPÖ als einzige rote Landesorganisation keine Veranlassung, ihre Mitgliederzahlen zu veröffentlichen. Dass das mit dem Datenschutz zu tun habe, wird verneint. Inoffiziell geht man von 35.000 SPÖ-Mitgliedern aus - das wäre nicht einmal zwei Prozent der Bevölkerung im roten Wien.

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