Im Norden von Kosovo blockieren serbische Demonstranten Straßen, es kommt zu Schusswechseln mit der Polizei. Der serbische Präsident Vučić provoziert mit einem Vorschlag an die Nato.
Auch an diesem Dienstag waren viele Straßen im Norden von Kosovo noch immer blockiert. Die Proteste der vergangenen Tage setzen sich damit fort. Entzündet haben sie sich diesmal an der Verhaftung eines serbischstämmigen Polizisten in Kosovo, dem vorgeworfen wird, eine"terroristische Attacke" auf die Büros einer lokalen Wahlkommission geplant zu haben. Außerdem werden ihm Angriffe auf die"verfassungsmäßige Ordnung" zur Last gelegt.
Dass von Belgrad aus Emotionen geschürt werden, verfehlte auch diesmal seine Wirkung nicht. Angehörige der serbischen Minderheit in Nordkosovo errichteten am Samstag Barrikaden, es kam zu Schusswechseln mit der Polizei, auf eine Patrouille der EU-Rechtsstaatlichkeitsmission"Eulex" flog eine Blendgranate. Der EU-Außenbeauftragteforderte, die Barrikaden umgehend zu entfernen.
Staatspräsidentin Vjosa Osmani gab bekannt, dass aufgrund der zunehmenden ethnischen Spannungen die ursprünglich für 18. und 25. Dezember in Nordkosovo geplanten Kommunalwahlen auf den 23. April des kommenden Jahres verschoben würden.
Auf Vermittlung der internationalen Gemeinschaft erklärte sich Kosovo bereit, die Nummernschildregelung erst später umzusetzen, undsagte im Gegenzug zu, vorerst keine neuen serbischen Nummernschilder mehr in der Region auszustellen. Doch die kurze Phase der relativen Entspannung ist nun vorbei. Vučić kündigte an, am kommenden Donnerstag bei der Nato formal die Entsendung von 1000 serbischen Soldaten nach Nordkosovo zu beantragen,"um den Frieden zu wahren".
Er beruft sich dabei auf die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates vom Juni 1999; diese sprach Serbien grundsätzlich das Recht zu, nach Kriegsende eine kleine Zahl Polizisten und Soldaten nach Kosovo zu entsenden, etwa zur Bewachung orthodoxer Kirchen. Viele UN-Mitgliedsstaaten allerdings halten die Resolution seit der Unabhängigkeitserklärung Kosovos im Jahr 2008 nicht mehr für rechtsgültig.
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